In den letzten Monaten des vergangenen Jahres haben wir erfolgreich Spenden gesammelt, damit wir unsere in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten in der Kita wieder auf Vordermann bringen können. Wir sind noch nicht dazu gekommen, uns bei den Spendern und Unterstützern unserer Renovierungsarbeiten zu bedanken, denn die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Ein kurzer Abriss, was passierte:
Bei den Arbeiten ereilten uns eine Überraschung: Hilfe, „ein riesiges Loch in der Wand“ kam nach der Entfernung der Wandverkleidung zum Vorschein. Es sind die Tage zwischen den Jahren. Woher nehmen wir einen Maurer. Vielen Dank an Michael Schulze und meinen Mann, Hansi Nickl. Dank eurer entschlossenen und sauberen Arbeit wurde schnell eine ordentliche Wand, die gemalert werden konnte. Die Malerarbeiten gingen nach Plan. Die ersten Räume glänzten schon und wurden von uns schon wieder eingeräumt.
Das Ziel war nah – der Eröffnungstermin für die Familien, die ihre Kinder eine Woche länger als gewöhnlich zu Hause betreuten stand unmittelbar bevor. Da klingelte das Telefon! Es war morgens 7:10Uhr - ein rabenschwarzer Tag für uns begann! Der Maler war am Telefon und berichtete von seinen nassen Füßen auf der „Noch-Baustelle“, sprich dem Flur und dem Gruppenzimmer in unserer Einrichtung. Möbel, Spiele unser Baupodest – alles war im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen. Alle Arbeit umsonst. Das Wasser lief von der Decke und suchte sich seinen Weg überall hin. Wir retteten, was irgendwie zu retten war. Das Ausmaß des Schadens zeigte sich nach schneller Ankunft des Trocknungsdienstes. Wände, Decken, Fußboden mussten rausgerissen werden. „Aber am Montag kommen doch die Kinder wieder!“ war der verzweifelte Ruf der Pädagogen. „Keine Chance! Das dauert mindestens drei Wochen, bis das Mauerwerk wieder trocken ist!“ kam als Antwort vom Fachmann. Was nun? Schnelle Entscheidungen waren gefragt – und das in Deutschland!!!
Das Katastrophenphänomen trat ein: alle zogen am gleichen Strang. Angefangen beim Hauseigentümer Herrn Ochlich, unserem Kita-Vorstand – insbesondere Juliane Lachmann, Amtsverweser Kai Eisert, die Stadt Königstein, dem Liegenschaftsamt, Frau Mantay, unser Bauhof, die KWE, unser Pirnaer Jugendamt und das Landesjugendamt, der Allianzvertretung Sabine Engelmann. Alle arbeiteten ganz schnell und pragmatisch, damit der Schaden begutachtet und die Bauarbeiten nach Trockenzeit freigegeben werden konnte. Wir schafften alles es in kurzer Zeit, so dass wir am vereinbarten Montag, dem 13.01.25 die Kinder zwar in geteilten Häusern betreuen mussten, aber die Familien wieder entlasten konnten. Ein ganz besonderer Dank gilt den Pfaffendorfern, die es geschafft haben, sich Räumlichkeiten für das dörfliche Zusammenleben zu erhalten. Dort konnten wir vom 13.01. bis einschließlich 28.02.25 mit unseren Kindergartenkindern eine sehr angenehme Zeit verbringen. Die Krippenkinder hielten mit einem Teil der Belegschaft Stellung und den Überblick auf der nun großen Baustelle in Cunnersdorf.
Wenn ich heute zurückblicke, können wir wieder lachen. Ich bin ich unheimlich stolz auf mein Team. Wir haben gemeinsam diese enorme Herausforderung gemeistert. Unsere Ehemänner und Lebenspartner haben uns nach allen Regeln der Kunst unterstützt und mussten bestimmt auch die eine oder andere Träne der Überlastung trocknen helfen.
Auch wenn wir jetzt mit großer Sicherheit viele graue Haare mehr haben, es hat uns alle zusammengeschweißt. Vielen Dank an alle, die uns zur Seite standen.
Ulrike Nickl
Unsere nächste Krabbelgruppe findet erst wieder im August statt. Wir wünschen allen einen erholsamen Sommer.
Wir sind offizieller Kooperationspartner vom Sachsenforst/Walderlebniszentrum Leupoldishain.